Das Programm für heute: Vormittags Anlandung an einer Bucht auf der Insel Philippsöya mit der nördlichsten Hütte und nachmittags Schiffscruising entlang der Nordküste von Nordaustlandet. Aber es sollte ganz anders kommen! Die ersten Gruppen waren an Land und wir haben uns gerade umgezogen, denn nach den ersten Rückkehrern wären wir an der Reihe gewesen. Plötzlich macht ein Gerücht die Runde, dass bald zur Gewissheit wird: Eisbären haben sich unserer Gruppe an Land genähert, und zwar von zwei Seiten. Warnschüsse sind zu hören und sämtliche verfügbaren Boote rasen zum Strand, um zu evakuieren. Die Bären verziehen sich nach den Warnschüssen und im Nu sind alle Passagiere in den Booten und die Expeditionscrew räumt noch das Equipment ein und ist dann auch in Sicherheit. Wir konnten das alles vom Boot aus mit dem Fernglas beobachten. Und natürlich ist unser Landgang damit ausgefallen. Ein Eisbär taucht später wieder auf, er nimmt Witterung auf und schnüffelt noch lange an der Landestelle herum, bestimmt kann er die Besucher noch riechen.
Am Nachmittag fahren wir in die Albertinibukta. Eine Anlandung ist nicht vorgesehen, wir kreuzen vor dem Gletscher und setzen unsere Fahrt bald fort, Nebel zieht auf.

