Die Wettervorhersage ist nicht ganz optimal, bewölkt und eventuell etwas Regen. Aber wir haben Glück, als unsere Gruppe aufgerufen wird, ist es zwar trübe, aber trocken. Wir können ganz nah an den Gletscher herangehen und uns zwischen den Eisbrocken tummeln. Aber die Gefahr lauert immer und überall: wir sollen nur den linken Teil des Geländes betreten, rechterhand wird etwas beobachtet, was noch nicht identifiziert wurde. Im Falle einer drohenden Gefahr würde die Expeditionsleiterin ihre Trillerpfeife einsetzen. Diese hören wir heute nicht, aber im nassen Sand sind eindeutig Spuren eines Eisbären zu erkennen. Die fotografiere ich gerne, den Eisbären selbst brauche ich nicht so nahe am Strand.






Am Nachmittag gehen wir noch einmal an Land, wir können im flachen Gelände ausgiebig spazieren gehen. Am Strand liegt noch ein Boot von Walfängern, die hier im letzten Jahrhundert Belugas jagten, einen Walfriedhof gibt es auch, die Knochen gehören zum Naturschutz und dürfen nicht berührt werden. Obwohl die flache Ebene kaum bewachsen ist, finden sich niedrige Flechten und winzige Pflänzchen, die noch winzigere Blüten von etwa fünf Millimeter Größe ausbilden. Macht Spaß, die zu fotografieren, was gar nicht so einfach ist. Man muß sich dazu auf den Boden legen und braucht etwas Zeit, bis alles richtig im Sucher zu sehen ist.

