Er gehört zu den berühmtesten Landschaftsparks im Westen der USA und darf auch auf unserer Route nicht fehlen: der Yosemite National Park. Spricht sich übrigens Jo-sé-mi-ti aus, also blamiert euch bitte nicht. Charakteristisch sind die riesigen Felsendome aus Granit, der berühmteste davon ist der Half Dome. Wie der Name schon sagt, fehlt ihm ein riesiges Stück, und das machte ihn vermutlich weltberühmt. Besonders der Panoramablick vom Glacier Point aus ist umwerfend schön, da steht man ihm auf über 2.000 Metern Höhe fast gegenüber.
Zu seinen Füßen liegt das Yosemite Valley, ein grün bewaldetes Tal, das die Besuchermenge auch nicht annähernd verkraftet. Trotz kostenlosem Shuttle Bus und immer neuen Parkflächen gibt es im Sommer Staus und lange Wartezeiten. Ich will mich nicht beschweren, auch wir gehörten zu den Besuchern des Tals und wir wussten auch, was uns erwartet. Umso mehr haben wir die Ruhe genossen auf unserem Campingplatz außerhalb des Parks mitten im Wald bei absoluter Stille. Wir hatten Glück, einen Tag, nachdem wir den Park erreicht hatten, wurde der Tioga Pass geöffnet. Er bildet die einzige West-Ost Verbindung hier und führt auf eine Höhe von 3.031 Meter über die Sierra Nevada, übrigens mit 640 km die längste Gebirgskette Nordamerikas ausgenommen Alaska. Die Rocky Mountains sind zwar berühmter, bestehen aber aus mehreren einzelnen Gebirgszügen.
Normalerweise wird der Pass zwischen Mitte Mai und Anfang Juni geöffnet, nach dem schneereichen Winter hat es dieses Mal bis zum 29. Juni gedauert. Natürlich haben wir die Chance genutzt und nochmal richtig viel Schnee gesehen, glatte Granitfelswände, die im Gegenlicht glänzen und mächtige Wasserfälle.

Der berühmte Blick vom Glacier Point zum Half Dome

Der El Capitain zählt zusammen mit dem Half Dome zu den größten, exponierten Granitmonolithen der Welt.

Der Bridalveil Fall stürzt 620 Meter in die Tiefe und gehört mit zwei weiteren Wasserfällen des Parks zu den zehn größten weltweit.

Groveland vor den Toren des Parks hat uns besonders gut gefallen, ein typisches Westernstädtchen mit einem berühmten Saloon.

Er wurde 1852 gegründet und ist der älteste Saloon Kaliforniens. Des ist auch ein Suchbild, ratet mal, wo Martin sitzt.

Auf der Wanderung zum Mirror Lake im Yosemite Valley.

Granitfelsendome von der Tioga Road aus

Ein eisfreier See auf fast 3.000 Meter Höhe.

Andere Seen waren noch fast zugefroren. Wir sind zum Campen doch lieber ins Tal gefahren, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt campen wir nicht freiwillig.
Liebe Isa, lieber Martin,
endlich finden wir etwas Zeit, Euch in die Ferne zu antworten. Bei den Bildern kommen ganz viele Erinnerungen hoch: Las Vegas, Grand Canyon, Yosemite, Highway #1 u.v.a.m. konnten wir auch schon zurückliegend bestaunen. Wir hoffen, Euch geht es gut und Ihr genießt die Zeit (woran wir natürlich keine Zweifel haben).
Wir wünschen Euch noch viele besondere Eindrücke und eine weiterhin unfallfreie Fahrt durch den Wilden Westen.
Dagobert und Anhang
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