Es ist gut, wenn man genügend Zeit hat und sich nicht nur auf die Highlights konzentrieren muss. Die gehören zwar meiner Meinung nach dazu, aber wir sehnen uns dann doch immer wieder nach etwas beschaulicheren Plätzen. Dabei interessieren uns Landschaft und Natur besonders und die findet man auch in Neuseeland, wenn man die Nebenstrecken wählt. Oft sind es Stichstraßen, auf denen wir uns bis zu 50 oder 60 Kilometer vom Highway entfernen. Trotzdem finden wir dann keine Wildnis um uns herum, sondern meist reicht das Farmland bis ins letzte Eckchen. Wobei das nicht unansehnlich ist, sondern in der Regel große Weideflächen mit unendlich vielen Schafen und manchmal Kühen. Die Tiere halten das Gras kurz, was der Landschaft etwas parkähnliches verleiht. Zum Übernachten steuern wir dann nach Möglichkeit einen der Campingplätze des Department of Conservation (DOC) an, diese haben mindestens ein Plumpsklo, manche sind auch mit Wasserspülung ausgestattet. So einsam es auch ist, immer gibt es genügend Klopapier! Die Logistik klappt hervorragend. Es wird immer ein kleiner Obulus verlangt, meist sind es um die acht Euro pro Nacht für uns beide, die hinterlässt man in einem Umschlag, der in einem verschlossenen Behälter deponiert wird. Natürlich führen wir immer ausreichend Essensvorräte mit, wichtig ist auch frisches Trinkwasser. Zwischendurch kommen wir an genügend Ortschaften vorbei, die mindestens ein Café haben. Der Cappuccino ist immer lecker, hier holen wir nach, was uns mangels Gelegenheiten in Australien versagt blieb.
Manchmal braucht ein Tag etwas Zeit, um sich zu entfalten.
Nur eine knappe Stunde später hatte wir dieses Panorama vor uns. Wir blicken auf den Manapouri Lake, der ist nur 20 Kilometer von Te Anau entfernt, wo alle Touristen auf dem Weg zum Milford Sound einfallen. Hier in Manapouri die absolute Ruhe und der See ein Traum.
Das Restaurant steht in Manapouri gleich neben dem Gotteshaus, oder ist es sogar die Sakristei?
Ich kann hier so richtig ausspannen, nur Martin ist gerade eingefallen, dass er heute mit Spülen dran ist.
Ein bisschen offroad muss sein, die Anfahrt zum Campingplatz auf einer sogenannten Gravel Road erlaubt der Vermieter.
Schneebedeckte Berge und Schafe, das typische Landschaftsbild der Südinsel.
Das erinnert mich an jemanden, fällt mir noch ein, an wen….
Wieder ein feines Plätzchen ganz für uns allein, am Mavona Lake.
Gegen Abend wird das Licht immer schöner.
Auf dem Weg nach Kinloch, das liegt etwa 70 Kilometer von Queenstown entfernt. Dort wollten wir nicht bleiben, das ist die Hochburg der adrenalingetriebenen Youngsters, Bungee Jumping ist da schon echt langweilig.
Blick von unserem Campingplatz bei der Ankunft.
Und hier nochmal bei Sonnenuntergang.