Durch die Pampa

Schweren Herzens haben wir die Halbinsel Valdés verlassen und bewegen uns zunächst an der Küste entlang nach Süden. Unser Ziel ist Bahia Bustante, eine Lodge direkt am Meer in einem Nationalpark gelegen und nur über eine Schotterpiste zu erreichen. Unterwegs machen wir noch einmal Halt an einer Pinguin Kolonie. Belohnt werden wir von einem kleinen Tierparadies, denn nicht nur Pinguine sind hier, sondern sie vertragen sich anscheinend gut mit Guanacos, die geschickt zwischen ihnen umherlaufen. Ab und zu sehen wir Nandus, das sind die südamerikanischen Verwandten des Vogel Strauß.

Etwas weiter weg gibt es eine große Kolonie von Seelöwen. Übrigens fällt die Unterscheidung zwischen Seelöwen und See-Elefanten schwer, letztere sind größer. Aber den charakteristischen elefantenähnlichen Rüssel und die „Mähne“ sieht man nur bei den ausgewachsenen Männchen. Davon gibt es ja immer nur eins pro Gruppe. Hier waren sie so weit weg, dass wir nur wegen des Hinweisschildes wussten, dass es sich um Seelöwen handelte.

Unsere Unterkunft erreichen wir erst am späten Nachmittag und werden von einem sensationellen Sonnenuntergang belohnt. Begrüßt wurden wir von einem Nandu mit seinen Jungen. Die Männchen leisten sich einen Harem und sorgen sich persönlich um den Nachwuchs. Sie graben ein Loch, in welches die Weibchen ihre Eier legen und dann werden sie auch von dem Männchen ausgebrütet. Wer hier das Kindermädchen war, weiß ich allerdings nicht.

Am nächsten Morgen geht es weiter, wir verlassen jetzt die Küste und fahren in westlicher Richtung, geradewegs auf die Anden zu. Aber das dauert noch zwei Tage, zunächst fahren wir bis Rio Mayo. Auf dem Weg dorthin… nein, diesmal keine Pinguine, sondern etwas lebloses, nämlich versteinerte Bäume. Diese hier sind besonders groß und noch älter als wir, viele Millionen Jahre alt. Sie sehen aus, als wären sie gerade gefällt worden, aber wenn man ein Stück in die Hand nimmt, ist es Stein. Ein chemischer Prozess machte das möglich, der geht in etwa so: eine hohe Lavaschicht bedeckte die Bäume und dann kam noch Wasser dazu und verschiedene Mineralien… besser kann ich es nicht erklären, fragt einen Geologen, wenn ihr es genauer wissen wollt. Uns hat die bunte Bergwelt gefallen und zu einer kleinen Fotosession angeregt.

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Eine Antwort zu Durch die Pampa

  1. Dagmar Leu schreibt:

    Tolle Fotos, Isa! Was für eine interessante Landschaft und Tierwelt. Wir wünschen euch weiterhin gute Reise! LG Dagmar

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