Und damit meine ich das Wetter in Irland. Es gibt durchaus Lichtblicke, sonnige Perioden, aber auch immer wieder Regen. Man muß also immer für alle Wetter gerüstet sein, auch wenn man bei Sonnenschein losmarschiert. Wir hatten jetzt für drei Tage unser Quartier in Doolin, ganz in der Nähe der landschaftlichen Hauptattraktion, den Cliffs of Moher. Es gibt einen Weg am Rand der Klippen entlang, der immer wieder traumhafte Ausblick auf Meer und Felsen bietet. Wer Adrenalin mag, kann sich zur Kante vorwagen und bis zu 214 Meter in die Tiefe blicken. Bei Regen allerdings nicht zu empfehlen, denn dann wird’s sehr rutschig. Wir hatten Glück mit dem Wetter und nur auf dem Rückweg einen Schauer.
Doolin ist auch Ausgangspunkt für einen Besuch der Aran Inseln. Derer gibt es drei, wir haben uns für die größte Insel Inishmore entschieden. Dort gibt es eine der am besten erhaltenen prähistorischen Siedlungen zu entdecken. Und scheinbar stricken hier alle Einwohner um die Wette, denn nicht nur hier, sondern überall in Irland werden diese normalerweise naturfarbenen Pullover mit Zopfmuster verkauft. Zwei davon befinden sich jetzt im Reisegepäck unserer kleinen Gruppe.
Für die Abendunterhaltung ist bestens gesorgt, hier gibt es einige legendäre Musikpubs. Übrigens kann man in jedem Pub auch „gut bürgerlich“ essen, da haben wir von Fish and Chips über Pulled Pork und Irish Stew schon sehr gut gegessen. Die Bands haben nicht so ganz den Sound getroffen, den wir uns erhofft hatten und den wir in Clifden eigentlich immer entdeckt haben. Mal ist es zu viel Country oder Main Stream, mal eine Art Irish Folk, der leicht nervig ist, zu viel Fiedel und ohne Gesang. Wir suchen weiter.
Apropos suchen. Gestern war mein Handy weg, wir haben stundenlang alles abgesucht. Die Ortung ergab, dass es im Auto sein musste. Zu dritt haben wir mit Taschenlampe das Auto auseinander genommen, aber nichts gefunden. Am nächsten Morgen haben ich dann entdeckt, dass man bei der Ortung am Handy auch einen Ton auslösen kann. Und dann tauchte es auf einmal auf, hochkant unter dem Vordersitz bestens getarnt. Es stand übrigens auf lautlos, deshalb war anrufen nicht zielführend. Wir froh man doch ist, wenn es wieder da ist!

Die Cliffs of Moher noch bei Sonne, auf dem Rückweg gab es wieder ein Paar Regenschauer.

Wir sind bis zum Turm gelaufen, immer an der Kante entlang.

Leamaneagh Castle, das Stammhaus der O ´Briens. Es gab Dramen im Laufe der Jahrhunderte, so starb Coonor O ´Briens im Krieg gegen die Protestanten. Seine Witwe heiratete kurzerhand einen gegnerischen Offizier und wahrte ihren Besitzstand. Allerdings starb der Offizier kurz darauf…

Das prähistorische Steinfort Duin Aengus liegt am höchsten Punkt der Insel Inishmore.

Der Klippenrand ist nur etwas für Schwindelfreie.

Kirche aus dem 8. Jahrhundert, das erklärt, warum das Dach fehlt.

Zwischen den Jahrhunderte alten Gräbern werden auch heute noch Einwohner von Inishmore beerdigt.