Quebec die Schöne

Natürlich muss man im Herbst mit Regen rechnen, auch in Kanada. Wir versuchen immer, die Regentage so zu nutzen, dass wir eine größere Fahrstrecke zurücklegen. Wir wären gern noch einen Tag am Saguenay Fjord geblieben, hätten da aber im Regen gesessen. Also fahren wir weiter nach Quebec, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Kanadas. Unterwegs machen wir in einer Regenpause Halt im Künstlerstädtchen Baie St. Paul und an einem Vogelschutzgebiet. Da hatten wir richtig Glück, denn den Rest des Tages hatten wir Regen.

In Quebec haben wir einen stadtnahen Campingplatz gefunden, der in einem Waldgebiet liegt und außerdem noch einen Shuttle-Service in die Innenstadt anbietet. Das ist für Wohnmobiltouristen wie uns eine tolle Sache, denn die Parkplatzsuche in der Altstadt mit einem über acht Meter langen Fahrzeug wäre zum Scheitern verurteilt.

Quebec ist eine Stadt, wie es sie in Nordamerika nicht noch einmal gibt. Sie hat eine vollständig erhaltene Altstadt aus dem 17. und 18. Jahrhundert und ist von französischer Lebensart geprägt. Wir trinken Café au Lait und lassen uns Croissants schmecken. Und wenn wir keine Lust zum Kochen haben, gibt es Baguette und Camenbert. Wir haben den ganzen Tag in der Stadt verbracht, die dominiert wird vom Hotel Château Frontenac, das 1883 errichtet wurde und aussieht wir ein Märchenschloss. Prominente gaben sich die Klinke in die Hand und im 2. Weltkrieg fanden wichtige Konferenzen hier statt. Komplett erhalten ist auch die Zitadelle aus dem 17. Jahrhundert, von hier aus hat man einen tollen Ausblick auf die Altstadt und den St.-Lorenz-Strom. Der älteste Teil der Stadt liegt unterhalb des Château und umfasst nur ein paar Gassen sowie den Place Royal. Hier wurde 1608 der Grundstein für die spätere Stadt gelegt und auf diesen Platz ist man hier besonders stolz. Wenn man allerdings einen Tag erwischt, an dem Kreuzfahrtschiffe zu Besuch sind, dann ist man nicht allein in den engen Gassen. Um nicht zu sagen, dass dann drangvolle Enge herrscht. Aber wenigstens verstopfen die Kreuzfahrttouristen nicht die Straßen mit ihren Wohnmobilen. Sie kommen zwar mit einen sehr großen Schiff, sind dann aber zu Fuß unterwegs. Wir haben es jedenfalls genossen, nach viel Natur einen Tag in einer tollen Stadt verbracht zu haben, gefühlt waren wir einen Tag in Frankreich. Französisch ist ja hier auch die Muttersprache, Englisch ist für die hier ansässigen Kanadier die erste Fremdsprache.

Das Städtchen Baie St.Paul wirkt ein wenig wie aus der Zeit gefallen, da haben wir uns wohl gefühlt.

Viele Künstler haben sich hier angesiedelt, Galerien und urige Lädchen dominieren das Stadtbild.

Im Vogelschutzgebiet am Cap Tourmente sammeln sich bis zu 30.000 Schneegänse auf dem Weg in wärmere Gefilde. Martin hat sie gezählt, es waren heute 2.456 Gänse am Ufer des St.-Lorenz-Stromes.

Unser naturnaher Campingplatz am Stadtrand von Quebec.

Das alles überragende Wahrzeichen von Quebec, das Château Frontenac.

In der Oberstadt fühlt man sich nach Frankreich versetzt.

In der Unterstadt stehen die ältesten Gebäude von Quebec.

Heute war ein schöner Tag, sonnig aber kühl bei maximal 10 Grad. Die Regenschirme wurden nicht gebraucht und hingen zum Trocknen aus.

Der Place Royal ist der älteste Teil der Stadt, sieht aber nicht so aus, weil die Häuser im Laufe der Jahre renoviert wurden.

Das Kreuzfahrtterminal liegt direkt an der Altstadt, da wirkt so ein großes Schiff schon mal ein wenig deplatziert. Für die Falks: hat nichts mit euch persönlich zu tun, ist nur so eine Anmerkung.

Das Château von der Altstadt aus.

Blick von der Zitadelle auf die Stadt und den St.-Lorenz-Strom.

 

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2 Antworten zu Quebec die Schöne

  1. Christa Wickel schreibt:

    Liebe Isa, lieber Martin, da seid ihr ja schon wieder wunderbar unterwegs. Dieses Städtchen würde mir auch gefallen…sehr romantisch. Habt noch eine gute Zeit und bringt super Fotos mit..Liebe Grüße Christa

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  2. Susanne Daum schreibt:

    Liebe Isa, lieber Martin, Danke für die tollen Bilder. Ich war vor 37 Jahren in Quebec und war auch von dem französischem Charme begeistert. Ich bin halt doch sehr deutsch…

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