Wir haben die Cook Strait mit einer Autofähre überquert und bewegen uns nun auf der Südinsel. Nur heißt Süden hier nicht, dass es wärmer ist, eher im Gegenteil. Die Strömungen kommen ja aus der Antarktis und das ist nicht der Süden, wie wir ihn kennen. Ich will jetzt nicht schon wieder wegen des Wetters rumjammern, vor allem nicht, nachdem ich einen Aushang im hiesigen Visitor Center gelesen habe. Da steht recht launig formuliert, dass sie an ihrem Wetter nicht Schuld sind und wir für unsere Planung selbst verantwortlich sind. Und wenn wir Sonne wollten, sollten wir doch bitteschön in die Sahara fahren. Ok, ist ja gut. Nur noch eines dazu: letzte Nacht hatten wir eine Außentemperatur von 2,5 Grad, tagsüber war es einstellig. Wir ziehen alles übereinander an, was wir haben. Wintercamping hatten wir eigentlich nicht vor. So, ab sofort werde ich das Wetter nicht mehr kommentieren, wird ja auch langweilig.
Die erste Nacht auf der Südinsel haben wir an einer einsamen Meeresbucht auf dem DOC-Campingplatz Marfells Beach verbracht. Ein weiter Bick aufs Meer fasziniert uns immer wieder.
Es folgte ein Regentag in Kaikoura, trotzdem haben wir eine lohnende Küstenwanderung um die Halbinsel unternommen. Bei schönem Wetter wandern kann jeder.
In der Nähe des Städtchens gibt es einige Kolonien von Pelzrobben.
Die Bestände sind gesichert und das Meerwasser ist hier besonders reich an Nahrung.
Es hat beinahe die ganze Nacht durchgeregnet, aber am nächsten Morgen erstrahlte alles im hellen Sonnenlicht. Dieser Ausblick über Kaikoura hat uns für alles wieder entschädigt.
Unsere Route führt uns über den Arthur´s Pass an die Westküste der Südinsel.
Die höchste Berge sind hier gut 2.000 Meter hoch und die Spitzen sind noch schneebedeckt. Die Flusstäler sind sehr breit und das Wasser ist oft türkisfarben, das liegt an den Sedimenten, die hineingeschwemmt werden.
Härrllisch Berschwelt!
Und dieser Ausblick war die Belohnung für die bisher kälteste Nacht. Es hat allerdings viel Überwindung gekostet, aus der warmen Decke hervorzukriechen und auch noch raus in die Kälte zu gehen, um das Morgenrot festzuhalten. Nach einer Viertelstunde ist die rosa Farbe einem hellen Weiß gewichen.
Zum Schluss wieder ein Vogel, diesmal ein Kea oder Bergpapagei. Er hat schöne, bunte Federn, die zeigt er aber nur beim Wegfliegen. Wir konnten ihn dazu nicht ermuntern.