Na nu, werdet ihr euch fragen, ein Canyon? Keine Gorge? Genauso ratlos waren wir auch und nachdem wir ihn besucht haben, ist noch weniger klar, warum das jetzt auf einmal ein Canyon ist. Entweder hatten die Aussies die Nase voll von so vielen Gorges oder es ist einfach ein genialer Marketing-Trick. In etwa so: „Wir haben den größten Canyon“. Scheinbar hat das mit dem Marketing gewirkt, denn hier herrscht viel Betrieb. Nix mit einsamen Wanderungen. Im Red Centre gibt es zwei Highlights, das ist der Uluru (früher Ayers Rock), den lassen wir diesmal aus, denn dort waren wir schon anlässlich unserer ersten Australien-Reise. Und das zweite ist der Kings Canyon. Touristen mit weniger Zeit verbringen im Schnitt drei Tage hier im Zentrum und die trifft man dann alle zum Beispiel am Kings Canyon.
Man kann in die Schlucht hineinwandern, was wir natürlich auch getan haben, anspruchsvoller ist die sogenannte Rim-Wanderung. Nach einem tüchtigen Anstieg läuft man immer am Rand der Schlucht entlang, und das ohne Schatten. Also früh los und viel Wasser mitnehmen ist wichtig. Man rechnet mit drei bis vier Stunden für die Wanderung und lässt nach neun Uhr niemanden mehr hinauf, wegen der Hitze. Quatsch, wegen der Fürsorge natürlich.
Kings Canyon vom Flussbett aus, diese weißstämmigen Eukalypten (River Gum Trees) machen sich immer so schön vor blauem Himmel.
Der Anstieg ist geschafft, aber ich bin es nicht auf dem Felsen, ich bin nicht schwindelfrei.
Wenn man mal oben ist, kann man die Aussichten genießen, wirklich eine abwechslungsreiche Wanderung.
Und immer mal wieder hat sich eine Palme in die sonst eher karge Vegetation verirrt.
Das Highlight des Kings Canyons, ganz am Ende der Schlucht, diese halbrunden, unglaublich glatten Felswände.
Und den kleinen Kerl haben wir beinahe übersehen, so perfekt ist er getarnt.