Wir haben eine Entscheidung getroffen und den weiteren Verlauf der Tour abgeändert. Wir haben diese ewigen Rüttelpisten gründlich satt. Man kann sich nicht unterhalten, so laut ist es im Auto. Und die Landschaft genießen ist auch nur mit Einschränkung möglich. Wir wollten eigentlich zum Mitchell Plateau fahren, das wäre ein Abzweig von der Gibb River Road von 250 km one way, davon die letzten 80 km in sehr schlechtem Zustand. Und das eigentliche Ziel, die Mitchell Wasserfälle, sind auch noch ausgetrocknet. Wir gönnen Mensch und Maschine eine Pause, allerdings liegen noch ca. 300 km bis zum Ende der Gibb vor uns. Die müssen wir erst noch hinter uns bringen, bevor Linderung in Form von Asphalt eintritt. Wir schätzen das Offroadfahren sehr, nicht dass wir uns falsch verstehen, wir haben die schönsten und entlegensten Plätze erreichen können, die wir mit einem PKW nie hätten fahren können. Aber es sind in erster Linie die Wellblechstrecken, die uns nerven.
So steigen wir also wieder in unser Auto und bringen das letzte Stück hinter uns. Eine schöne Überraschung unterwegs: wie eine Fata Morgana taucht auf einmal ein Schild in der Wildnis auf, da steht drauf: frische Scones. Da muss ich sofort an Lorna denken, bei ihr habe ich sie immer gerne gegessen. Den kleinen Abstecher von 7 km nehmen wir gern in Kauf. Sie sind wirklich ofenfrisch und werden stilgerecht mit Sahne und Marmelade serviert.
Eine wohltuende Pause, aber dann geht es wieder auf die Rüttelpiste. Wir gönnen uns noch eine Unterbrechung in der Wildnis, wir sind in einen holprigen Feldweg abgebogen und haben diesen wunderschönen, ruhigen Platz für unsere letzte Nacht auf der Gibb River Road gefunden.