Unser letzter Park im Outback heißt Millstream-Chichester. Das Millstream Homestead wurde 1865 gegründet, für australische Verhältnisse doch schon sehr alt. Dort wurden bis zu 50.000 Schafe gehalten, bis die Farm Mitte der sechziger Jahre aufgegeben wurde. 1982 wurde aus dem Gelände ein National Park. Er umfasst einen Flusslauf, an dessen Ufern malerische Eukalyptusbäume wachsen und der Badepools bildet. Um die Farm herum hat man die historische Bepflanzung bestehen lassen obwohl man dort Palmen gepflanzt hat, die eingeführt wurden und die hier heimische Millstream Palme verdrängt hat. Der Palmenhain mit idyllischen Teichen und einem ausgeklügelten Bewässerungssystem ist trotzdem sehenswert. Auf Infotafeln erfährt man einiges über den Alltag auf der Farm, wo man Gemüse angebaut hat zum Beispiel. Und dass es mit dem Reisanbau nicht so richtig geklappt hat.
Zum Chichester Teil des Parks fährt man etwa 50 Kilometer. Hier bewegt man sich in den Ausläufern der Chichester Range mit schroffen Hügeln und ausgedehnten, teils steppenähnlichen Ebenen.
Highlight ist hier der Python Pool. Keine Angst, das ist kein Teich mit Pythonschlangen, der heißt nur so. Glaube ich zumindest. Jedenfalls war das Bad darin sehr erfrischend. Und die dunkelroten Felsen unter dem tiefblauen Himmel machten das Bild mal wieder perfekt.
Eigentlich wollten wir im Chichester Park bushcampen, aber der Campingplatz war geschlossen, warum auch immer. Wir haben also unsere Route Richtung Küste fortgesetzt und in einem Pub am Highway eine Alterative gesucht. Und da entdeckten wir einen dieser 24 Stunden Parkplätze, auf denen da Campen über Nacht erlaubt ist. Du wieder einmal haben wir einen einsamen Platz an einem Flussufer gefunden, über uns lärmen die Kakadus in den weißstämmigen Eukalypten und wir haben uns einen weichen Grasplatz ausgesucht. Das Gegenprogramm zum roten Staub.