Der Wendepunkt

Es hat dann doch noch aufgehört zu regnen und wir konnten den Nachmittag im Nationalpark verbringen und am Tag darauf den schönen Weg an der Küste entlang laufen. Der Park liegt nur etwa 15 Kilometer ausserhalb von Ushuaia und ist zum Wandern gut erschlossen. Es gibt Seen und vor allem die Küste am Beagle Kanal. Neben der Magellanstraße existiert noch ein zweiter Seeweg durch die Inselwelt von Feuerland, der Beagle Kanal. Eine natürliche Seestraße, verbindet Punta Arenas mit Ushuaia, diese Fahrt dauert drei bis vier Tage und führt durch unberührte Bergwelt.

Und es gibt ein weiteres Highlight im Park: die Panamericana, die in Alaska beginnt, endet hier im Park, für viele ist sie die Traumstraße der Welt. Es gibt nur eine Unterbrechung in Panama, ansonsten ist sie durchgehend befahrbar. An ihrem Ende steht eine Tafel und natürlich lässt sich dort jeder Depp fotografieren, die meisten davon haben die Straße natürlich nicht komplett zurückgelegt.

Das nächste Foto gibt die Farben nicht ganz naturgetreu wieder, aber ich versichere euch, die Felsen schimmern hellblau. Als Beweis bringe ich einen kleinen Stein mit, den könnt ihr euch nach meiner Rückkehr anschauen.

Der Wald ist naturbelassen, wie es sich für einen Nationalpark gehört, das ist manchmal eine Kletterpartie und außerdem ist der Weg stellenweise sehr matschig nach dem vielen Regen, aber wir haben ihn unfallfrei gemeistert.

Viele Bäume schaffen es nicht, gerade zu wachsen, besonders wenn sie einzeln stehen, ich habe ja bereits über diesen unglaublichen Wind hier berichtet.

Nach getaner Arbeit schmeckt das Essen besonders gut, hier seht ihr das älteste Restaurant von Ushuaia, es ist zwei Jahre älter als ich, und das will was heißen. Beachtet bitte auch die Stromkabel, die haben den Vorteil, dass sie für Reparaturen jederzeit zugänglich sind.

Ushuaia markiert den Umkehrpunkt unserer Reise, hier drehen wir um und bewegen uns fortan in nördlicher Richtung auf unseren Ausgangspunkt Trelew zu. Und hoffen weiter, dass unser Auto durchhält. Da habe ich euch noch eine Geschichte vorenthalten, und die geht so:

Mitten in der Pampa fängt der linke Kotflügel an zu klappern, er steht gut fünf Zentimeter nach außen ab. Aber immerhin sind es nur noch 60 Kilometer zu unserem Tankstopp in Esperanza. Eine Tankstelle im Nirgendwo. Natürlich legen wir Wert darauf, unseren Wagen nur von einer Vertragswerkstatt reparieren zu lassen und die finden wir hier natürlich.

Mit vier Erfahrung und Sachkenntnis wird der Schadenbegutachtet.

Mit seinem Spezialwerkzeug wir die Blende sach- und fachgerecht befestigt.

Mit der Schraube sitzt jetzt alles bombenfest und wir hoffen auf eine glückliche Rückgabe des Fahrzeuges in drei Tagen. Übrigens haben wir keine Quittung bekommen, die Vertragswerkstatt hat bereits auf das papierlose Büro umgestellt.

 

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2 Antworten zu Der Wendepunkt

  1. Sylvia Bauer schreibt:

    Das sind ja wirklich traumhaft schöne Landschaften, die Ihr zu sehen bekommt. Toll!
    Den Dauerregen haben wir mit Euch gemeinsam. Ansonsten können wir uns natürlich an solch einzigartigen Eindrücken nicht erfreuen. Hier ist es nur grau und trist. Habt weiter eine gute und vor allem sichere Fahrt. Liebe Grüße aus der nasskalten Heimat sendet
    Sylvia

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  2. Alex schreibt:

    Mensch, ihr Lieben, ich freu mich sehr für und mit euch, dass es das Wetter nun besser mit euch meint! Liebe Grüße Alex

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