Auf dem Lande

Wir lernen eine bergige Gegend kennen, die von landwirtschaftlicher Nutzung geprägt ist. Und bergig bedeutet immer sehr steile Hänge, tief zerklüftet und von kleinen Canyons durchzogen. Es gibt Dörfer, aber anscheinend leben die meisten Menschen sehr verstreut in kleinen, niedrigen und teilweise ärmlichen Häuschen. Die Schulkinder müssen weite Wege zurücklegen, wir sehen am Nachmittag viele von ihnen auf den Nachhauseweg. Da die Busverbindung hier relativ schlecht ist, werden wir zu unserem Hostal gebracht, auf einer holprigen Piste. Wir dachten, daß wir nach der Ankunft noch ein bißchen durchs Dorf bummeln, aber das war nach fünf Minuten erledigt. Es soll 3000 Einwohner haben, aber die scheinen alle verstreut zu leben. Unser Hostal war sehr gemütlich und wir haben hier viele Backpacker getroffen. Zu den Mahlzeiten hatte es was von einer Jugendherberge, alle an einem großen Tisch und das Essen in der Mitte. Und gemeinsam abräumen natürlich. Aber spülen mußten wir nicht. Die Runde war international, also haben wir nur englisch gesprochen, auch mit den Deutschen, aus Höflichkeit, damit jeder etwas versteht.

Der Grund, warum wir diese abgelegene Gegend besucht haben: es gibt eine dreitägige Wanderung zu einem Kratersee, der liegt auf 3900 Meter Höhe. Wir haben es den jungen Leuten überlassen, dorthin zu wandern, in der Höhe und ständig rauf und runter, da haben wir uns lieber Rundwege ums Dorf ausgesucht, die waren auch schön und nicht so atemraubend. Den Kratersee haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen, den haben wir auf der Weiterfahrt nach Banos mitgenommen. Banos ist der Ausgangspunkt für unseren Trip ins Amazonasgebiet, davon später mehr.

Die Hauptstraße von Insilivi, so heißt das Dorf, wo wir zweimal übernachtet haben.

Unser Hostal, sehr gut geführt von einem Ecuadorianer und einer Holländerin. Hier hat man sich voll auf die Bedürfnisse der Backpacker eingestellt, es gibt selbstverständlich vegane Kost, morgens um sieben vor dem Frühstück Yoga sowie einen Whirlpool mit Aussicht. Übrigens hatte auch unser Zimmer wieder unverbauten Fernblick.

Und das ist die Umgebung, die wir bei herrlichem Sonnenschein erkundet haben. Übrigens immer so knapp unter 4000 Metern Höhe.

Hier sieht man das ganze Dorf. Das unförmige längliche Gebilde in der Mitte ist ein überdachter Sportplatz.

Und hier der Kratersee Quilotoa, das Highlight hier in der Gegend.

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2 Antworten zu Auf dem Lande

  1. Geffke schreibt:

    Hallo Ihr Weltenbummler- liebe Grüße aus der Ferne ohne atemberaubenden Erlebnissen. Wie gut habt ihr euch mit der Höhe arrangiert? Genießt die Tour weiterhin
    LG

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    • isareiseblog schreibt:

      Liebe Birgit, vielen Dank für dein aufmerksames Verfolgen unserer Reise. Ich freue mich immer sehr über Kommentare. Richtig gewöhnen kann man sich an die Höhe nicht wirklich, man muß sich einfache eine langsamere Gangart angewöhnen. Das hatten wir ganz gut drauf und im Amazonasgebiet ging es auf einmal wieder ohne Schnaufen bergauf. Dafür waren die Sachen zum Auswringen, so feucht war es . Hatte ja auch die ganze Nacht geregnet. Nun geht es allerdings noch einmal in die Höhe, übermorgen nochmal auf 4.000 Meter. Ganz herzliche Grüße von uns auch an Morten.

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