Ich möchte euch am Beispiel von Wairoa ein kleines Städtchen vorstellen, von denen wir sehr viele gesehen haben. Es kommen also mal keine Landschaften und großartiges Sehenswürdigkeiten, sondern die ganz normale Umgebung der Neuseeländer abseits der großen Zentren. Und es ist Samstag Nachmittag, dazu muss man wissen, dass hier so ab 14 oder 15 Uhr das Leben zum Erliegen kommt. Also wundert euch nicht, wenn kaum Menschen zu sehen sein werden, das ist um diese Zeit normal. Ein paar Fakten zu Wairoa: von den Maori gegründet, 1841 kam der erste weiße Missionar. Land- und Forstwirtschaft spielten immer die größte Rolle, heutzutage auch der Tourismus, denn Wairoa gilt als Ausgangspunkt für den Urewera National Park. Die Brücke über den Fluss wurde schon zweimal zerstört, zuerst beim großen Erdbeben 1931 und dann noch einmal 1988 durch den Zyklon Bora. Und 1990 hat die Queen die neue Brücke eingeweiht, sie steht noch. Also die Brücke. Den Rest möchte ich euch in Bildern erzählen.
Es klang ja schon mal an, dass wir am liebsten auf den DOC Plätzen in der Natur campieren, doch der Riverside Campground in Wairoa ist ein schönes Beispiel für einen kommerziellen Platz, der auch uns gefällt. Man sucht sich einen Platz auf der großen Wiese und gut so. Macht euch keine Gedanken über Martin, er hat gerade den Wetterbericht gehört.
So liebevoll kann man die Waschräume ausstatten, bei den Jungs ist der Vorhang übrigens hellblau.
Nun ein Rundgang durchs Städtchen, Wairoa hat 4.272 Einwohner.
Die Bürgersteige sind meist überdacht, hat vielleicht mit dem Wetter zu tun?
Ist ja ein kleines Städtchen, aber so leer ist es hier nur am Samstag Nachmittag.
Asiatisches Fastfood gibt es auch im kleinsten Nest.
Ein Museum darf auch nicht fehlen, dort werden in der Regel Gegenstände des täglichen Lebens aus dem letzten Jahrhundert ausgestellt. Gern wird auch an die Gefallenen der beiden Weltkriege erinnert, da sieht man beispielsweise alte Uniformen, Waffen und Soldbücher. Es gerät leicht in Vergessenheit, dass in den beiden Weltkriegen viele australische und neuseeländische Soldaten umkamen.
Natürlich gehören auch ein bis zwei Kirchen dazu.
Was nie fehlen darf, ist eine Picknickarea, meist stehen noch Gasgrills zur kostenlosen Benutzung da.
Wairoa hat ein ungewöhnliches Wahrzeichen, denn der Leuchtturm steht am Fluss und nicht am Meer. Er hat hier sozusagen seinen Alterssitz, denn er hat auf Portland Island ausgedient und wurde hier wieder aufgebaut.
Kleinbürgerliche Idylle mit frischem Anstrich….
… und ohne frischen Anstrich.
Hier die öffentlichen Toiletten, im ganzen Lande vorbildlich. Immer sauber und nie fehlt Klopapier.
Zum Schluss noch einmal unser Campingplatz, da wurden wir heute Nachmittag Zeugen, wie Weihnachten hier Einzug hält. Vier Mitcamper waren stundenlang beschäftigt. Strom – der Pfennigspaß. Merry Christmas.